
Was tun, wenn sich jemand verletzt?
Verletzen kann sich jeder mal. Der eine klemmt sich die Finger in der Tür, der andere schneidet sich mit dem Küchenmesser, der dritte schüttet sich kochendes Wasser über die Beine. Dann ist schnell Erste Hilfe gefragt. Jeder sollte in der Lage sein, die notwendigen ersten Schritte zur Versorgung eines Verletzten zu gehen. Deshalb absolvierten die Jugendlichen der Mittelstufe der Antonius von Padua-Schule an zwei Tagen einen Erste-Hilfe-Kurs, der von Isabell Bott von den Maltesern geleitet wurde. Sie unterrichtet ehrenamtlich Erste Hilfe Kurse und die Lehrerinnen der Mittelstufe haben sie eingeladen. Erstmal hat Frau Bott allen Schülerinnen und Schülern ein Namensschild gegeben, damit sie die Kinder korrekt ansprechen kann.
Zu Beginn mussten die Jugendlichen die Karten einer Rettungskette in die richtige Reihenfolge bringen. Auf den Karten war zu lesen, was der Ersthelfer zuerst und was er später tun muss. Das heißt zum Beispiel, die Wunde versorgen oder einen Notruf absetzen. Titus meldete sich und sagte:: „Ich weiß, welche Karte als nächstes kommt!“ Wenn es richtig war, haben sich alle gefreut. Frau Bott erklärte den Schülerinnen und Schülern auch, welche Verbände bei welchen Verletzungen angelegt werden. Wenn man sich am Bein verletzt, nimmt man einen Druckverband und damit stoppt man die Blutung. Eine Kopfverletzung wird auch verbunden, aber in dem Verband darf keine Kompresse sein, weil Druck nicht gut für das Gehirn ist. Als Alessa jemanden verbunden hatte, freute sie sich: „Du siehst cool aus.“ Der Tag endete mit der Schulung, welche Arten von Wunden es gibt.
Da es zu viel Stoff war, um ihn an einem Tag zu vermitteln, kam Frau Bott am nächsten Tag wieder. Zunächst fragte sie das Wissen, das sie am Vortag den Schülerinnen und Schülern vermittelt hatte, noch einmal ab. Alle meldeten sich eifrig und freuten sich, wenn sie die richtige Antwort gaben. Ein wichtiges Thema war an diesem Tag, was man tun muss, wenn jemand bewusstlos ist. Jeder durfte sich mal auf den Boden legen und sich bewusstlos stellen und ein anderer Schüler war in der Helferrolle. Ein Schüler hat Frau Bott gefragt: „warum muss man den Kopf nach hinten legen?“ Darauf hat die Expertin geantwortet: „damit die Zunge nicht nach hinten fällt und die Luftzufuhr blockiert .“ Zudem wurde erklärt, was eine stabile Seitenlage und eine stabile Bauchlage sind. Wichtig dabei ist, den Kopf zur Seite zu neigen, damit er nicht erstickt, falls er sich übergeben muss. Gegenseitig haben die Wissbegierigen sich in stabile Seitenlage gebracht. Sarah hat gemeint: „Das ist voll gemütlich. “Ganz zum Ende hat Frau Bott eine Puppe geholt, an der die Schülerinnen und Schüler Herzdruckmassage geübt haben. Alle empfanden die Massage als sehr anstrengend. Was ein Defibrillator ist, das hat die Expertin auch erklärt: es sagt dir an, was zu tun ist, z.B. den Rhythmus wie man drücken soll und löst im Ernstfall einen Schock aus, das Ganze sollte man solange machen bis zum Eintreffen der Sanitäter oder des Notarztes. Am Ende des Kurses haben alle Jugendliche eine Urkunde erhalten, die sie ganz stolz in den Händen gehalten haben.
Es war ein toller Erste-Hilfe-Kurs. Auch ich habe noch viel gelernt.
Von Mara Heß