
Reiten, Pferde streicheln – das gefällt den Kindern
Der Umgang mit Pferden und allgemein mit Tieren tut Kindern sehr gut. Gerade Kindern, die oft laut sind, profitieren davon. Irgendwie spüren sie die Ruhe, die die Pferde ausstrahlen, und auch wenn man im Sattel sitzt, fährt man durch die Bewegungen „runter“.
Die Schüler und Schülerinnen sind mit den Bussen von antonius zu Tina Eisenbach, die Pferde besitzt , ins schöne Haunetal gefahren. In der ersten Woche war die erste Klasse mit 15 Kindern vor Ort, und die andere erste Klasse kam zwei Wochen später zu Besuch. Nachdem sie angekommen sind, wollten die Kinder sofort zu den Pferden, aber erstmal war wie bei jeder spannenden Sache etwas Theorie dran. Im zum „Theorieraum“ umfunktionierten Carport standen Tische und Bänke, und es gab sogenannte Pferde-Lapbooks. Das sind selbstgestaltete Mappen, in denen die Kinder ihre ausgefüllten Arbeitsblätter oder etwas Gebasteltes abheften können. Ich denke, es ist schön, wenn die Kinder zuhause nicht nur erzählen können, was sie gemacht haben, auch zum Beispiel selbstgemalte Bilder zeigen können. „Wann gehen wir zu den Pferden?“, fragte eine Schülerin. Damit Frau Eisenbach wusste, wer sie drannimmt, stellten sich alle vor und erhielten einen Namensbutton sowie einen Aufkleber für den Helm.
Endlich war es soweit, die Grundschüler durften zu den Pferden in den Stall, wo es nach Heu und Pferd roch. „Mmh, ich liebe den Geruch von Heu“, schwärmte eine Schülerin. Es wurde mit allen Sinnen die verschiedenen Futterarten erkundet und betrachtet. Zum Beispiel erklärte sich so, wie sich Pferdemüsli anfühlt oder mit einer Erklärung von Frau Eisenbach, wie Heu von der Wiese in Ballen in die Scheune kommt. Interessiert wurde aufmerksam zugehört.
Daraufhin ging es zu den Ponys. Darauf freuten sich alle. Zuerst durften alle das Paddock und den Stall sauber machen. Ein Paddock ist ein eingezäuntes, in der Regel grasloses Auslaufgebiet für Pferde. Er ist oft in der Nähe von Boxen oder Ställen zu finden und dient als Bewegungsfläche. Als Pferd möchte man ebenso wie wir Menschen auch nicht immer am selben Ort stehen. Anschließend halfen die Erstklässler beim Wiederauffüllen vom neuen Stroh. Dabei wurde deutlich, was ein Offenstall ist und wie er sich von anderen Haltungsformen unterscheidet.
Dann stand endlich eine reitpädagogische Einheit mit der anderen Gruppe an, die nach dem Hippolini Konzept ausgeführt wird. „Hurra, macht das Spaß!“, rief ein Schüler. Dabei konnten die Schüler und Schülerinnen das Pony striegeln, reiten und führen. Außerdem wurde spielerisch vermittelt, was ein Pony fressen darf und was nicht und sie durften Pferdeäpfel, welche wie Bälle aussahen, aufsammeln. Die Schwierigkeit dabei war, dass die Bälle von den Kindern zusammen mit dem Pony zu einem Korb transportiert wurden , was die motorischen Fähigkeiten fördert.
Eine weitere Gruppe durfte an diesem Tag das Pony schön mit Farbe aus Straßenkreide bemalen, diese Farbe ist innerhalb kürzester Zeit wieder aus dem Fell verschwunden und sowohl für die Schüler und Schülerinnen als auch die Ponys ungefährlich. Am Tag zwei und drei wurden die Gruppe getauscht, sodass jedes Kind mal malen, reiten und im Stall sein durfte.
Alle Schüler und Schülerinnen lernten etwas zu Pferdehaltung und wie man ein Pferd richtig pflegt. Außerdem lernten sie viel über die „Kleidung“, wie Sattel, Decken, Beinschutz und viel mehr kennen.
Damit die Tage nicht vergessen werden, wurde noch ein Foto gemacht. „Sind die Tage mit den Pferden schon vorbei?“, fragte ein Schüler bedauernd.
Die Pferdeerlebnistage haben unseren Schülerinnen und Schülern sehr gut gefallen und hatten viel Spaß. Dennoch denke ich mir, dass die Kinder danach müde waren.
Von Mara Heß