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Einblick in eine Moschee in Fulda

Im Unterricht wurde den Jugendlichen vermittelt, worauf sie in einem muslimischen Gotteshaus, einer Moschee, zu achten zu haben. Beim Betreten des Gebetsraums müssen die Betenden zum Beispiel die Schuhe ausziehen. Aber warum alles nur in der Theorie hören und nicht direkt eine Moschee besuchen? Die Erfahrungen und Eindrücke vor Ort sind doch immer besser als nur graue Theorie zu hören.

Morgens sind die Schüler und Schülerinnen mit den antonius-Bussen, die jeweils von ihren Lehrern gelenkt wurden, zur Bait-ul-Hameed Moschee in Fulda gefahren. Ein Schüler rief beim Anblick des Gebäudes spontan aus: „Das sieht ja aus wie eine Villa.“ Theologe und Iman Ijaz Ahmad Janjua begrüßte die Schülergruppe und die Lehrer herzlich und bat sie ins Gotteshaus. Er erklärte den Jugendlichen sehr anschaulich, dass zum Beispiel jeder Moslem einmal in seinem Leben nach Mekka fahren sollte oder dass man fünfmal am Tag beten sollte. Befreit von dieser Pflicht sind Kranke. Wer zum Beispiel mittags einen Termin hat, der kann das Mittagsgebet mit dem Nachmittagsgebet zusammenlegen. Beim Beten setzen sich die Moslems nicht so wie Christen in die Kirchenbank und falten die Hände. Nein, das Gebet findet am Boden statt. Außerdem gibt es verschiedene Gebetspositionen. In der Moschee und auch an allen anderen Orten beten die Gläubigen in Richtung Mekka. Alle Moscheen auf der Welt sind in diese Richtung ausgerichtet. Alle Menschen, denen ihr heiliges Buch der Koran ist, singen den Inhalt. Das Geschriebene lesen sie von rechts nach links. Die Jugendlichen haben erfahren, dass der Imam, so nennt man den muslimischen Vorbeter, anders als bei den Katholiken verheiratet sein darf. Im Gotteshaus beten die Männer und die Frauen für sich, weil so niemand vom anderen Geschlecht abgelenkt werden kann. Wenn Zeit zum Beten ist, erklingt ein Aufruf von der Moschee. So wissen die Moslems, dass es Zeit zum Beten ist. So wie es bei Christen die Fastenzeit gibt, gibt es im Islam den Fastenmonat Ramadan. In dieser Zeit darf man von Sonnenaufgang bis Sonnenuntergang nichts essen und trinken. Auch hier gibt es Ausnahmen, denn Kinder, Alte oder Kranke müssen dem nicht nachkommen.

Ich persönlich finde es interessant, sich mal andere Religionen anzuschauen und war sehr überrascht, welche Gemeinsamkeiten und Unterschiede die christliche und islamische Glaubensrichtung hat.

 

Mara Heß

 

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